Singen macht Spass. Singen in einem Chor macht noch mehr Spass!
Singen macht Spass. Singen in einem Chor macht noch mehr Spass!

Maskenball Wislig

Anfang November 2013, mitten in unseren Proben zum Silvesterauftritt in der Russiker Kirche mit Stücken wie: „Ave, verum corpus“ (Mozart), „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ (Hayden), kam aus heiterem Himmel die Anfrage von Sabrina Inderbitzi, Musikalische Leiterin der Guggenmusik „Glunggephoniker“, ob unser Chor Lust hätte, die Glunggephoniker am Auftritt am Wisliger Maskenball beim Stück „Another brick in the Wall“ von Pink Floyd gesanglich zu unterstützen? Sowas haben wir noch nie gemacht – das tönte nach einem echten Kontrastprogramm zum sonstigen Singen in Kirchen und Altersheimen! Nachdem uns unsere Chorleiterin diese Anfrage vorgetragen hatte, waren 16 Frauen sofort spontan begeistert und wir sagten zu, auch wenn noch ein paar Zweifel blieben – können wir so laut singen resp. hört man und uns denn da überhaupt?

Am 25. Januar 2014 war es dann soweit, die Probe mit den Glunggephonikern stand an: Die Glunggephoniker, gegründet 1975, tragen seit 2004 diesen Namen und ihr Markenzeichen sind phantasievolle Kostüme (liebevoll selbst genäht!) und tolle Schminke, sowie ein abwechslungsreiches „fätziges“ Repertoire. Der Empfang war sehr herzlich und „waldgeistrig“. Wir schauten fasziniert in die waldig-grün geschminkten Gesichter, wo sich airbrush-gespryte Efeuranken, Moos und Spinnen tummeln. Alle 3 Jahre erneuern die Glunggenphoniker ihre Kostüme, genau heute feierten sie die „Gwändliweig“ ihrer neuen Kostüme als Waldgeister und Elfen. Nach einem kurzen Rundgang durch Garderobe, Bühne und Gallerie gings sofort mit dem Proben los und wir stellten uns hinter die bereits aufgebaute Mauer resp. „Wall“ aus weiss verkleideten Bananenkisten „Brick‘s“ in Zweierreihen auf. Wir spürten nur noch Rhythmus, unglaubliches Herzblut und eine Lastwagenladung voll Energie und nach einigen Durchläufen auf der Bühne mit Stell-, Lauf- und Singprobe mit Anweisungen durch‘s Megaphon waren wir überzeugt: Das wird ein echt cooler Auftritt und hier kommt es voll auf Lautstärke an! Doch das beste kam noch, denn die abschliessende Kostümbesprechung brachte für uns noch einen Knüller: Wir sollen für diesen Auftritt auch so genial geschminkt werden!

Am 1. Februar 2014 um 22h30 trudelten wir dann ins Widum ein, der Wisliger Maskenball ist bereits im vollen Gange, auf dem Weg in die Garderobe begegnen uns zahlreiche Zombies, aber auch Astronauten, Mutant Turtles Ninjas, Cindy aus Marzahn und viele andere mehr. Geschminkt werden wir von 3 Guggenmitgliedern in der mit Plastikplanen abgedeckten Dusche nach dem Fliessbandprinzip, hocheffizient und mit voller Konzentration: Auf Station eins gibt es die halbseitige grüne Gesichtsgrundfarbe aus der Airbrushspritzpistole, bei der nächsten Station folgt mit Schablonen eine zweite schwarze Spritzschicht drüber mit Efeuranken und für die mutigen auch mit Spinnen, auf Station drei gibt es weisse Efeublätter, danach folgen noch Glitterfarbe, Fixierspray und Glitterspray und fertig sind die eindrücklichen Gesamtkunstwerke. Nun haben wir noch etwas Zeit um das Fasnachtsgetümmel zu geniessen, die Maskenprämierung zu bestaunen und für Fotoshootings und dann startet bereits das Bühnenspektakel der Glunggephoniker. Als Einstieg spritzt im abgedunkelten Widum die Neonfarbe auf den grossen Trommeln in alle Richtungen. Wir begeben uns hinter die Bühne und stellen uns in Startposition, die Nervosität steigt und wir gehen nochmals den Aufritt mental durch. Nun hat es sogar Mikrophone in der vordersten Reihe, wir werden also doch zu hören sein ;-). Dann folgt die Startansage durch’s Megaphone und wir sind dran „We don’t need no education …“- Hammer! Liebe Glunggephoniker!

Danke, dass wir mit dabei sein durften.

Corina